Die Wortanglerin

die wortanglerin

manchmal schwimm ich durch die sprache

worte in meinem kopf wie tang im meer

der geistesblitzaal schlängelt sich hindurch

das neunauge aus bildern guckt so leer

weil ichs so so viel bunter haben mag

als diese harte sprache zu klingen vermag

chorus:

und so schwimm ich drumherum

und ich fühl mich taub und stumm

und die worte klingen hohl und leer

und so denk ich ich bin falsch

mit diesem sprachknebel im hals 

und ich bleib zurück im meinem seelenmeer

horch, die worte die ich suche

klingen ————— und —- —- ————

sind so dunkelhell wie schnee im morgengrau

sind ein rötlichkaltes gelbschwarzgrünes blau

schmecken kupfersüß und ingwermild zugleich

schweben seidenhart und haaresbreit im reich

meiner zunge die sie tritt im riesenschritt

dieser faden ist zu breit für meine kleine nadel

hundert enden, eins will immer nicht ins öhr

meine zungenhände nicht von solchem adel

als dass dieser stoff zu meiner kluft gehört

und so werde ich zum gaukler 

bunte fetzen auf der haut

frei und glänzend faszinier ich

und bleib doch immer unvertraut 

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